Liebe Feuerwehrmänner und -frauen, dürfen wir Sie um Ihre Unterstützung bitten?

Die Geschichte der Feuerwehren in Deutschland ähnelt einem Puzzle, in dem noch viele Teile fehlen. Das wollen wir ändern und hoffen, dass Sie uns dabei helfen.

(Angehöriger der Sicherheitspolizei (Vordergrund) und Feuerwehrmann (Hintergrund) im Plenarsaal des deutschen Reichstags nach dem Reichstagsbrand am 27./28.02.1933 (Ausschnitt), Foto: Georg Pahl, Bundesarchiv, Bild 102-04607)
(Angehöriger der Sicherheitspolizei (Vordergrund) und Feuerwehrmann (Hintergrund) im Plenarsaal des deutschen Reichstags nach dem Reichstagsbrand am 27./28.02.1933 (Ausschnitt), Foto: Georg Pahl, Bundesarchiv, Bild 102-04607)

In vier Workshops, über ein halbes Jahr verteilt, erarbeiten Sie bei Ihnen vor Ort eine Ausstellung, eine Broschüre oder eine Online-Seite. Sie sammeln alte Gegenstände, machen Fotos, führen Interviews und durchstöbern Kellerräume. Sie finden heraus, in welcher Weise sich der Nationalsozialismus ganz konkret in Ihrer Wehr auswirkte. Mussten bestimmte Personen die Feuerwehr verlassen? Wer waren diese Personen, wo lebten sie und was wurde aus ihnen? War Ihre Feuerwehr politisch gefärbt oder unabhängig? Wie verliefen Einsätze in diesen Jahren?

Der Deutsche Feuerwehrverband und das Deutsche Feuerwehr-Museum Fulda möchten die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehren aufarbeiten. Nicht als Ganzes, sondern jede Feuerwehr für sich. Dafür schließen sich die Feuerwehrleute vor Ort mit unseren Fachleuten zusammen. Die Workshops leitet der Historiker Clemens Tangerding. Er kommt zu jedem Treffen zu Ihnen und recherchiert zusätzlich in Archiven und Bibliotheken. Neben ihm stehen Rolf Schamberger vom Deutschen Feuerwehr-Museum Fulda und sein Mitarbeiter Johannes Habermehl für Fragen aller Art zur Feuerwehrgeschichte bereit. Außerdem gibt es einen wissenschaftlichen Beirat, der grundsätzliche Fragen beantworten kann.

Wie gehen Sie zum Beispiel mit unterschiedlichen Wissensständen und politischen Haltungen innerhalb Ihres Projekts um? Für die Darstellung Ihrer Texte und Abbildungen greifen Sie auf unsere Gestalter*innen zurück. Um den Druck der Broschüren, die Herstellung der Ausstellungstafeln und die Programmierung der Online-Seiten kümmert sich das Projektteam. Beim Texteschreiben helfen unsere Historiker. Sie sehen: Es gibt Unterstützung von vielen Seiten. Sie machen, was Sie in Ihrer Zeit schaffen. Es gibt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Wenn Sie fertig sind, laden Sie die Bewohner Ihres Ortes zur Vorstellung der Ausstellung, der Broschüre oder der Online-Seite ein. Dabei präsentieren Sie, was Sie herausgefunden haben. Ihr Einsatz ist damit zu Ende, aber die Ergebnisse bleiben. Sie haben einen enorm wichtigen Beitrag geleistet. In dem großen Puzzle sind dank Ihrer Hilfe wieder einige Lücken geschlossen worden. Am Ende des Projekts können Sie Ihre Ergebnisse zusätzlich in Fulda vorstellen (s. Sonderveranstaltungen).

Hier finden Sie Informationen zum Ablauf, zu Sonderveranstaltungen des Projekts und zu Ihrem Projektteam. Wenn Sie Interesse an einer Teilnahme oder Fragen haben, melden Sie sich einfach per E-Mail (aufarbeitung@dfv.org) oder Telefon (030/263 763 53).

Ihr Team des Projekts Feuerwehren in der NS-Zeit

Rolf Schamberger (Deutsches Feuerwehr-Museum Fulda),
Frank Hachemer (Deutscher Feuerwehrverband),
Ulrike Weckel, Clemens Tangerding (beide Justus-Liebig-Universität Gießen)

Der Flyer des Projekts ist hier abrufbar.